9. Eschweiler-Classic-Tour!
11./12.06.2010 - Zweiter Lauf zum ECC 2010!Es fängt ja alles recht gut an, bei der Dokumentenabnahme spätnachmittags am 11. Juni. Sommerliche Temperaturen zwingen geradezu zum Offenfahren. Wir haben unseren Roadster kurzerhand zum Kamerawagen umgebaut, weil wir nächsten Donnerstag wieder bei Center.TV zu Aufnahmen fahren und Videomaterial von der heutigen Fahrt mitbringen wollen. Zwanglose Stimmung bei der Abnahme und munteres Treiben beim Schaulaufen in der Eschweiler City lassen uns nichts Schlimmes ahnen. Musikbande, Gerstenkaltschale und Heisses vom Grill wiegen die Recken in trügerischer Sicherheit. Was wir noch nicht wissen: Die 9. Eschweiler-Classic-Tour wird wohl als "die Regenschlacht im hohen Venn" in die Analen des ECC eingehen! Dann ist Tag der Wahrheit: Sonntag, 12. Juni 2010 mit Herbstwetter - 15° C und wolkenverhangen - Frühstück ab 07:30 und Fahrerbesprechung 08:20. Wir starten 09:04 und haben auf dem Drieschplatz gleich die erste WP vor uns: Erste Runde - guckst Du! Zweite Runde - Zeit setzen! Dritte Runde - Zeit bestätigen! Vietre Runde - Zeit verbessern! Kamera läuft! Alles gut? Who knows? Der Weg zur Uferstraße wird schon vom ersten Regenschauer begleitet. Dicke Tropfen sitzen auf dem Objektiv. Das kann ja HEITER werden! Über Stolberg und Walheim geht es kurz hinter die Belgische Grenze zur zweiten Wertungsprüfung. Der Himmel sieht bedrohlich aus. Wir bauen das Dach auf - an einen Kameramitschnitt ist jetzt nicht mehr zu denken. WP2 besteht aus drei Abschnitten, die mit unterschiedlichen Durchschnittsgeschwindigkeiten zu fahren sind und jeweils festgelegte Sollzeiten haben. Das hat was und Ulli hat alle Hände voll mit Uhren zu tun. Not bad! Hinter Roetgen geht es nach Karte über Mützenich nach Kalterherberg. Plötzlich grüne Hinweispfeile. Hä? Das ist aber nicht normal! Wir fahren zurück und "tasten" uns entlang der Strecke. Da ist die Abzweigung, die wir vorher übersehen haben. Wir finden die 56 und bekommen einen Stempel. Das war aber auch verzwickt! In Kalterherberg ist WP3 als Funkzeitprüfung zu absolvieren. Die können wir inzwischen. Kaum 4 km weiter: WP4! Wieder eine dreifache Sollzeitprüfung mit einem ambitionierten Schnitt von 55 km/h in Abschnitt eins. Na gut, hier geht's auch gut 10 km die N669 entlang - Transportetappe eben. Hinter Elsenborn wartet WP5 als Sollzeitprüfung nach Kartenausschnitt auf uns. Und übrigens: Zwischendurch nicht vergessen, die Orientierungskontrollen (Baumaffen) aufzuschreiben! WP6 = doppelte Sollzeitprüfung an der Weywertzer Heck und dann noch 5 km bis zur Mittagspause. Es ist spät gewor- den... Wir haben uns nach der Pause gesehnt. Es gibt 25 Minuten Pausenzu- schlag, WP7 wird gestrichen und nach 25 km wird mit WP8, einer Funkzeitprüfung, das Rallyegeschehen wieder verschärft. Mit Prüfung 9 kommt in der Gegend um Höfen Orientierungssport auf den Plan: Auf vier Kartenausschnitten sind jeweils die kürzesten Strecken zwischen den eingezeichneten Aufgabenteilen zu fahren. Wir erkennen die Überlappung und fahren hier ohne Probleme richtig. WP10 ist eine vierfach Sollzeitprüfung auf dem Weg von Konzen nach Paustenbach. Den Slalom in Lam- mersdorf (WP11) meistern wir mit Bravour. Nach Karte fährt die Strecke entlang der Hahner Straße Richtung Zweifall. Hinweis im Bordbuch: Ab hier keine Sichtkontrollen (OK) bis WP12! Von KEINER Stempelkontrolle in Mularthütte hat aber niemand gesprochen... Hier fangen wir uns 5 unnötige Strafpunkte ein! Mist! Die letzte WP wird als doppelte Sollzeitprüfung im Vichter Wald absolviert, bevor es über Mausbach zum Ziel nach Eschweiler geht. Nach einem "Chill Out" in der City empfängt uns die festlich geschmückte Aula der Realschule mit einem leckeren Buffet, kaltem Getränk und viel Gesprächsstoff. Die sehr anspruchsvolle Fahrt hat uns eine Menge abgefordert und fast an unsere Grenzen gebracht. Aber so soll historischer Motorsprort sein. Und wer das mag, kommt bei der Eschweiler-Classic-Tour definitiv auf seine Kosten. Wir haben es genossen. Herzliche Gratulation an alle erfolgreichen Teams. Das war eine super Leistung.Herzlichen Dank an alle, die dabei waren und ein ganz besonderer Dank an die vielen Menschen, die diese tolle Veranstaltung möglich gemacht haben. Ach so - unser Ergebnis:Zweiter in der Klasse (von sechs und für die Cup-Wertung uninteressant), aber 30ster gesamt von 96 Teams. Anders ausgedrückt: Wir sind am Ende des ersten Drittels gelandet. Wenn wir es positiv ausdrücken wollen: Wir haben einen Platz im vorderen Mittelfeld erwischt! Dieser Drops ist noch lange nicht gelutscht! |