Besuch bei TS-518-L!
11.08.2011 - Auf nach Bergisch Gladbach...
Wir haben Irek und sein Restaurationprojekt schon in 2007 kennengelernt - Internet macht's möglich. Er hatte unsere WebSeite mit den Berichten von TS-1651-L gefunden und stand ja schließlich vor der gleichen Frage: Wie soll die Restauration eines Triumph TR2 vonstatten gehen?
Die "Geburtsurkunde" (BMIHT Zertifikat) dokumentiert, dass TS-518-L am 01.02.1954 gefertigt wurde und in der Außenfarbe "Ice Blue (blassblaugrün" wie unser TS-1651-L) mit Interieur in Geranienrot das Werk in Richtung Amerika verlassen hat.
TS-518-L ist selbstverständlich ein "long door", der bis Oktober 54 gebaut wurde und gehört zu der ersten kleinen Serie von etwa 600 Autos, die noch mit Aluminiummotorhaube produziert wurden. Außerdem ist der Abstand der Scheibenwischerwellen nur 27 cm und nicht 37 cm, wie bei den TR2s ab Chassis-Nr. TS-995 (März 1954). Ab TS-4002 erhielt der TR2 kurze Türen (short door), sodass einfacher an Bordsteinkanten geparkt werden konnte.
Die Spur von TS-518-L ist in USA kaum mehr nachzuverfolgen außer, dass er noch bis September 1987 in Maricopa, Californien registriert war (1JZY074). Der damalige Besitzer verkaufte ihn im Februar 1990 nach Deutschland, wo er dann Ende 2007 von Irek L. in der Nähe von Siegen gefunden wurde. Und wie so oft, erfordert auch dieses Fundstück ein gehöriges Maß an Optimismus. Aber so sind sie halt, die Oldtimer-Fans.
Was tun? Restaurieren und verkaufen oder restaurieren und behalten? Nachdem klar ist, dass TS-518-L nicht nur ein einfacher Triumph TR2 ist, sondern wegen der niedrigen Chassis-Nr. schon etwas Besonderes ist, gilt: möglichst original restaurieren und behalten! Wir finden: Das ist ein guter Plan und verabreden uns mit Irek zu einem Besuch bei TS-518-L. Natürlich fahren wir mit dem "Weissen" (TS-6532-L) nach Bergisch Gladbach - ist doch Ehrensache.
        
Bei einer Tasse Bier und leckerem Grillgut haben wir ausgiebig Gelegenheit, die diversen Erfolge und Rückschläge bei den Arbeiten an TS-518-L zu diskutieren. Vieles kommt uns bekannt vor - haben wir auch so erlebt. Aber die Arbeiten sind auf einem guten Weg, wie die Bilder zeigen.
Fahrwerk und Motor sind schon weitgehend wieder intakt und die groben Blecharbeiten, wie neue Bodenbleche und die typischen Rostfallen in den Radhäusern, sind behoben.
Feinarbeiten an der Karosserie und die Lackiervorbereitungen stehen als nächstes auf dem Plan.
Im Regal warten derweil viele neue und aufgearbeitete Teile auf ihren Einsatz.
Klar ist aber auch, dass bis zur ersten Ausfahrt doch noch einige Hürden zu nehmen sind.
Toi, toi, toi und viel Erfolg bei den weiteren Arbeiten!
Für heute bedanken wir uns erst einmal bei Irek und Familie für den "triumphalen" Nachmittag und die herzliche Gastfreundschaft.
************* Wir sehen uns...